Nur wenn Biomasse nachhaltig angebaut und genutzt wird, kann sie auf Dauer und in großem Stil zu unserer Energie- und Rohstoffversorgung beitragen. Nachhaltigkeit im Bereich Biomasse bedeutet soviel wie: Das "System Nachwachsende Rohstoffe" muss die Möglichkeit zur natürlichen Regeneration haben, so dass auch künftige Generationen es in gleicher Weise nutzen können wie die heutige. Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst ökologische, ökonomische und soziale Aspekte.
Biogene Rohstoffe bieten all diese Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung und Energiegewinnung über folgende zentrale Eigenschaften:
Klimaschutz
Kohlendioxid (CO2) ist eines der relevantesten klimawirksamen Gase, die den so genannten Treibhauseffekt verursachen. Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehen große Mengen zusätzliches CO2 und tragen so zum weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperaturen bei.Mit der Nutzung nachwachsender Rohstoffe kann dem Klimawandel entgegengewirkt werden, denn im Gegensatz zu den fossilen Ressourcen setzen Energieträger aus Biomasse bei ihrer Verbrennung immer nur die Menge an CO2 frei, die sie während des Wachstums der Atmosphäre entnommen haben. Dadurch sind sie weitgehend CO2-neutral. Hinzuzurechnen ist jedoch der energetische Aufwand für Anbau und Umwandlung der Biomasse.
Endlichkiet fossiler und atomarer Ressourcen
Die heute überwiegend eingesetzten Energieträger Öl, Gas, Kohle und Uran sind nur begrenzt auf der Erde vorhanden. Bei gleichbleibendem Verbrauch werden die bekannten Reserven von Öl, Gas und Uran in einem mehr oder weniger überschaubaren Zeitraum zur Neige gehen. Alle Schätzungen zur Reichweite der fossilen Ressourcen sind allerdings mit Unsicherheiten behaftet. In jedem Fall muss der Großteil der fossilen und atomaren Energieträger nach Deutschland importiert werden, was zu beachtlichen Abflüssen von Finanzmitteln, häufig in zum Teil politisch instabile Regionen führt. Zu einer nachhaltigen Energieversorgung gehört, dass sie langfristig stabil und bezahlbar ist. Hier bieten nachwachsende Rohstoffe, die weltweit und natürlich auch in Deutschland dauerhaft gewonnen werden können, grundsätzlich die nachhaltigere Perspektive.
Strukturwandel im ländlichen Raum
Der sich seit einigen Jahrzehnten im ländlichen Raum vollziehende
Strukturwandel ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die
Angebote an Arbeitsplätzen und Infrastruktureinrichtungen (Bildung,
Mobilität, Gesundheitsversorgung, Kultur, Dienstleistungen etc.) immer
weiter eingeschränkt werden. Die Folgen sind Abwanderung der Menschen in
die Städte und das stadtnahe Umland und eine langsame, aber
kontinuierliche Entvölkerung ländlicher Regionen. Zudem wandern
insbesondere junge Menschen ab, so dass es auch zu einem gravierenden
demographischen Wandel kommt. Der Anbau und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe können dazu
beitragen, dem entgegen zu wirken, ihre Erzeugung und Nutzung vor Ort
stärken den ländlichen Raum und schaffen Perspektiven: Arbeitsplätze,
Wertschöpfung, gemeinschaftliche Aktivitäten (z.B. Bioenergiedörfer) und
dadurch insgesamt wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe und
mehr Lebensqualität für die Menschen.
Anbau von Biomasse
Nachwachsende Rohstoffe bieten große Potenziale, die Vielfalt der
Kulturlandschaft zu erweitern und die
landwirtschaftlichen Fruchtfolgen aufzulockern. Schließlich ist die
Palette der Energiepflanzen sehr groß. Energiepflanzen sind eine vergleichsweise junge Entwicklung in der Landwirtschaft, deren
gesamte Bandbreite sich noch durchsetzen muss.
Zertifizierung eines nachhaltigen Biomasseanbaus
Biomasse soll im Interesse der Umwelt, des Klima- und Naturschutzes so
hergestellt werden, dass ihr Einsatz zur Energieerzeugung ab sofort
mindestens 35 Prozent (ab 2017 50 %; ab 2018 60 %) weniger Treibhausgase
verursacht als die Verwendung fossiler Energieträger. Weiterhin soll
durch die Erzeugung der Biomasse die Zerstörung schützenswerter Flächen
verhindert werden. Dies gilt insbesondere für Urwälder, Feuchtgebiete
und Savannen mit hoher biologischer Vielfalt. Im Jahr 2009 traten dazu die Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (BioSt-NachV) für die Erzeugung von Strom aus flüssigen Biobrennstoffen) und die Biokraftstoff- Nachhaltigkeitsverordnung (Biokraft-NachV)
in Kraft. Die beiden Verordnungen dienen der Umsetzung der
EG-Richtlinie 2009/28 vom 23. April 2009 zur Förderung der Nutzung von
Energie aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU) und enthalten deckungsgleiche Nachweisregelungen.
Der Querschnitts-Ausschuss für Nachhaltigkiet im BBE befasst sich daher mit folgenden Themen:
Kontakt:
Bundesverband Bioenergie e.V.
Geschäftsstelle Bonn
Bernd Geisen
+49(0)228/ 81002-59
trvfra@ovbraretvr.qr
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